13 Formate und Methoden

Formate und Methoden sind die klassischen Bausteine von Beteiligungsverfahren. Eine Methode beschreibt die Art und Weise, wie ein einzelner Schritt innerhalb eines Verfahrens durchgeführt wird. Beispiele für Methoden sind Brainstorming, Interviews, Gruppengespräche, Prototyping, Bestandsaufnahmen und viele mehr. Formate sind die nächstgrößere Einheit und bestehen in der Regel aus einer Sequenz von Methoden. Sie bezeichnen meist ganze Veranstaltungen oder abgeschlossene Einheiten während einer Veranstaltung, z.B. Open Spaces, Planungszellen oder World Cafés. Beide entscheiden maßgeblich darüber, wie zusammen gearbeitet wird und welche Ergebnisse dabei entstehen können. Formate und Methoden prägen den Charakter von Veranstaltungen. 

Die Auswahl einer Form der Beteiligung ist abhängig davon, wie viele Menschen mitwirken sollen und wie viel Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen. Um eine geeignete Form der Beteiligung auszuwählen, ist es zusätzlich wichtig, sich mit Intention(en) und Zielsetzung(en) des Vorhabens auseinanderzusetzen. Auch der angestrebte Ergebnistyp und die Zielgruppe, die eingebunden werden soll, entscheiden darüber, welche Beteiligungsintensität (informativ, deliberativ oder kollaborativ) notwendig ist. Anschließend können Formate und Methoden adäquat ausgewählt und eingesetzt werden. 


Zur Auseinandersetzung helfen folgende Fragen:

  • Welche Intention(en) und Zielsetzung(en) liegen vor? Welcher Ergebnistyp soll erarbeitet werden? Welche Beteiligungstiefe und welcher Modus der Zusammenarbeit ist hierfür notwendig?
  • Wie sind die finanziellen und personellen Rahmenbedingungen? Wie eng ist der Zeitrahmen der Beteiligung bzw. der einzelnen Veranstaltungen?
  • Inwieweit soll sichergestellt werden, dass alle anwesenden Akteur*innen mitarbeiten können? Welche Akteur*innen sollen eingebunden werden? Auf welche zusätzlichen Belange muss dabei geachtet werden (leichte Sprache, Blindenschrift etc.)
  • Ist es sinnvoll, unterschiedliche Beteiligungsmethoden zu kombinieren?