Appreciative Inquiry (Wertschätzende Befragung)

Veranstaltungsdauer: Mittel bis Lang
Gruppengröße: Alle Gruppengrößen
Partizipationsmodus: Deliberativ und Kollaborativ

Anlass

  • Stärkung des „Wir-Gefühls“
  • Weiterentwicklung gesellschaftlicher Aktivitäten
  • Erarbeitung konkreter Aufgabenstellungen
  • Strategische Neuausrichtung


Beschreibung

Präsentation

Es handelt sich um eine moderierte Versammlung, in der mithilfe positiven Denkens Veränderungs-prozesse geplant werden, um sie gemeinsam in der Zukunft zu verwirklichen. 


Ursprung

Das Format Appreciative Inquiry entstand 1980, als sich die Doktoranden David Cooperrider und Suresh Srivastva an der Case Western Reserve University, Cleveland, Ohio (USA), mit „organisational behaviour“ beschäftigten.


Wie

Die Beteiligten tauschen sich über erfolgreiche Erfahrungen aus, die sie zu dem jeweiligen Thema gemacht haben. Daraufhin entwickeln sie auf Basis dieser Erfahrungen Visionen für Verbesserungen sowie Möglichkeiten, diese umzusetzen, z. B. durch die Übertragung von Mustern des Gelingens aus der Vergangenheit. Das Ziel ist einen langfristigen und anhaltenden Veränderungsprozess anzustoßen. 


Durchführung

Kurzerklärung

Das Format ist variabel einsetzbar: Es eignet sich für eine einzelne Tagesveranstaltung bis hin zu einer langjährigen Maßnahme. Man kann es für einzelne Personen, Kleingruppen oder Großgruppen nutzen. Teil des Formats sind Einzelbefragungen der Teilnehmenden und Phasen im Plenum oder Kleingruppen. Das Format wird für Themen verwendet, welche die Gruppen oder Einzelpersonen direkt betreffen.


Vorbereitung

Die wertschätzende Befragung erfordert eine Moderation, die mit Einzelnen und verschiedenen Gruppengrößen arbeiten kann. Abhängig vom Konzept und Umfang des Themas sieht das Format flexible und großzügige Räumlichkeiten vor.


Phasen

  1. Die wertschätzende Befragung der Teilnehmenden zu persönlichen Erfahrungen steht am Anfang des Prozesses und gibt dem Format seinen Namen. Die Fragen können lauten: „Was schätzen Sie besonders an …?“ oder „Was kann in der Zukunft aus diesen positiven Erkenntnissen entwickelt werden?“.
  2. Im nächsten Schritt werden persönliche Erfolgsbeispiele aus der Vergangenheit benannt. 
  3. Im Anschluss geht es darum, die gemeinsame Zukunft zu gestalten. Die Teilnehmenden entwickeln durch die erzählten positiven Eindrücke eine gemeinsame Zukunftsvision und einen Maßnahmenkatalog für deren Umsetzung. Eine Variante ist Übertragung der Entwicklungsarbeit an ein externes Team. Der vorgelegte Katalog wird daraufhin von den Teilnehmenden überarbeitet, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
  4. Im letzten Schritt wird ein Aktionsplan erstellt, der beschreibt, wie die Maßnahmen umgesetzt werden.


Das ist zu beachten

Ergebnisoffenheit ist für Appreciative Inquiry von großer Bedeutung.


Ergebnis

Das Ergebnis ist ein Aktionsplan mit langfristigen Zielen.