Perspektivenwerkstatt

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Mittelgroß bis Groß
Partizipationsmodus: Deliberativ


Anlass

  • Eine gemeinsame Vision schaffen
  • Lang bestehende Konflikte ausräumen
  • Gemeinschaftserlebnis als Motivationsfaktor für die Umsetzung


Beschreibung

In einer Planungswerkstatt arbeiten verschiedene Akteurinnen und Akteure zusammen an einer gemeinsamen Vision für die zukünftige Gebietsentwicklung.


Ursprung

Im englischsprachigen Raum wird das „Community Planning Weekend“, so ein anderer Begriff für die Perspektivenwerkstatt, bereits seit mehreren Jahrzehnten genutzt. 


Wie

Sämtliche ortsansässigen Akteurinnen und Akteure diskutieren öffentlich über planerische Möglichkeiten für ihr Gebiet. In der Zusammenarbeit entsteht so eine Vision für die Zukunft, die eine Lösung für vorher bestehende themenbezogene Interessenkonflikte sein kann, da sie nach einer gemeinsamen Planung von allen Beteiligten getragen wird.  


Durchführung

Kurzerklärung

Für die Durchführung einer Planungswerkstatt wird ein verlängertes Wochenende benötigt. Die Zahl der Teilnehmenden kann von 50 bis mehreren hundert Menschen variieren.


Vorbereitung

Die Vorbereitung beginnt mehrere Monate vor der eigentlichen Veranstaltung. Einerseits müssen die organisatorischen Details geklärt werden. Andererseits geht es in der Zeit um Vertrauensaufbau: es sollen möglichst viele Personen motiviert werden, an der Perspektivenwerkstatt mitzumachen. Gemeinsam wird dann das Programm geplant.  


Phasen

  1. Die Planungswerkstatt besteht aus der konstruktiven und offenen Zusammenarbeit aller Beteiligten in unterschiedlichen öffentlichen thematischen Arbeitsgruppen. Die Arbeitsformen können auf die Zahl und Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst werden (z. B. Arbeit mit Modellen, Ortsbegehung etc.). Sie analysieren den aktuellen Zustand und entwickeln davon ausgehend Lösungsideen.
  2. Das Moderationsteam erarbeitet auf Basis der Ansätze aller Gruppen eine Vision, einen sinnvollen Vorschlag für die zukünftige Planung des betreffenden Gebiets.
  3. Eine Visualisierung der gefundenen Wege wird im Anschluss präsentiert.


Das ist zu beachten

  • Eine grundlegende Voraussetzung für eine Planungswerkstatt ist die Ergebnisoffenheit.
  • Die kleinteilige Planung der Umsetzung kann erst im Anschluss an das Format erfolgen.


Ergebnis

Aus einer Planungswerkstatt resultiert noch kein detaillierter Aktionsplan, sondern zunächst eine allgemein akzeptierte Vision für die zukünftigen Planungsaktivitäten.