Planning for Real

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Mittelgroß bis Groß
Partizipationsmodus: Deliberativ


Anlass

  • Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung einholen
  • Menschen befähigen und bestärken, an der Veränderung ihres Lebensumfelds aktiv teilzuhaben (Empowerment)
  • Konkrete Verbesserungsmaßnahmen mit allen Interessenten planen (und umsetzen)


Beschreibung

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger entwickeln mithilfe eines 3D-Modells der Nachbarschaft einen Aktionsplan für anstehende Veränderungen.


Ursprung

Der Ursprung des Formats Planning for Real liegt im Programm „Education for Neighbourhood Change“, welches in den 1970er Jahren in Großbritannien entstand. 


Wie

Den Anwohnerinnen und Anwohnern wird die Möglichkeit gegeben, während einer moderierten Veranstaltungsreihe über konkrete Maßnahmen nachzudenken, welche ihr Lebensumfeld verbessern würden. Diese visualisieren sie mittels eines Modells. Mithilfe einer Prioritätenliste wird als nächstes über die anstehenden Aktionen entschieden.


Durchführung

Kurzerklärung

Je nach Aufteilung der einzelnen Arbeitsschritte kann sich die ganze Veranstaltungsreihe über mehrere Wochen oder Monate erstrecken. Es gibt keine vorgesehene Mindestzahl an Teilnehmenden. Es sollte bedacht werden, dass möglichst viele betroffene Anwohner und Anwohnerinnen miteinbezogen werden.


Vorbereitung

Die Vorbereitung für dieses Format ist umfangreich. Für alle Interessierten gibt es das Angebot einer Einführung in die Arbeitsweise von Planning for Real. Darüber hinaus wird unter Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung geplant, wie Menschen vor Ort am besten erreicht werden (z. B. durch welche Veranstaltungsorte, welche Art von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit). Bereits in der Vorbereitungsphase wird diskutiert, ob es spezielle Themenbereiche gibt, die unbedingt angesprochen werden müssen.


Phasen

  1. Im ersten Schritt wird das Modell der Nachbarschaft erstellt, mit dem in der Folge gearbeitet wird.
  2. Im Anschluss daran sammeln alle Beteiligten auf Vorschlagskarten ihre Ideen für nötige Veränderungen. Diese werden thematisch sortiert.
  3. In der nächsten Veranstaltung werden die Vorschläge durch die Teilnehmenden nach Priorität geordnet.
  4. Entweder wird direkt im Anschluss oder bei dem nächsten Aufeinandertreffen über die konkrete Umsetzung gesprochen. Hier geht es darum, zu schauen, welche Maßnahmen mit welchem Zeitrahmen entweder durch die Bürger oder durch die assoziierten Vertreterinnen aus Politik und Verwaltung realisiert werden können. Diese werden dann in einem Aktionsplan zusammengefasst.


Das ist zu beachten

Menschen aus Politik und Verwaltung werden nicht als aktive Teilnehmende miteinbezogen. Ihre Anwesenheit ist insbesondere für die dritte Phase erwünscht, wenn es um die realistische Planung der nächsten Schritte geht.


Ergebnis

Am Ende dieses Zeitraums existiert ein detaillierter Aktionsplan, welcher zwischen Bevölkerung und Politik und Verwaltung abgesprochen ist. Durch die Aneignung der Ideen entsteht viel Motivation bei den Teilnehmenden, die Umsetzung zu unterstützen.