Gemeinsinnwerkstatt

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Alle Gruppengrößen
Partizipationsmodus: Kollaborativ


Anlass

  • Förderung freiwilligen Engagements für öffentliche Problemlösungen
  • Konkrete Lösungsvorschläge der Öffentlichkeit
  • Nachhaltige gemeinnützige Netzwerkbildung


Beschreibung

Das Forum der Gemeinsinnwerkstatt vernetzt Menschen, die gemeinsam eine Lösung zu einem komplexen Thema finden wollen. 


Ursprung

Das Konzept des  „Gemeinsinn“ wird seit 2000 auf eine Initiative der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Centrum für angewandte Politikforschung untersucht. Im Zuge der Forschungsarbeit konzipierte Wolfgang Feder 2001 das Format.


Wie

Die Gemeinsinnwerkstatt besteht aus mehreren, in Gestaltung und Zusammensetzung offenen, Projektteams mit jeweils unterschiedlichen Aufgabenfeldern. Zum Abschluss werden alle Ergebnisse lösungsorientiert zusammengeführt.


Durchführung

Kurzerklärung

Das Format erstreckt sich über einen längeren Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei oder drei Jahren. Die Gruppengröße ist veränderbar und kann zu Beginn oder während der Durchführung des Formats variieren.


Vorbereitung

Es bildet sich ein Initiativkreis, der sämtliche Interessenten sammelt, die gemeinsam ein alle betreffendes Thema bearbeiten möchten.


Phasen

  1. Während der Projektphasen werden aus dem Interessenkreis heraus Organisationskreise und Arbeitskreise gebildet. Die Organisationskreise sind für die Wahrung der Ziele, den Prozessablauf und die benötigten Mittel zuständig. In den Arbeitskreisen wird nach Lösungen für das Thema geforscht, die Teilnehmenden tauschen sich hierfür netzwerkartig aus. 
  2. Aktivierungsphase: Interessenten eines Themas finden sich zusammen und beschließen einen Titel und erste Ziele (Initiativkreis). Der daraufhin entstehende Beteiligungskreis fasst alle zusammen, die am Projekt aktiv werden wollen und skizziert den Ablauf des Gesamtprojekts. Im Projektkreis wird ein Basisplan erstellt, der den gesamten Prozessverlauf beschreibt und in der Folge auf organisatorischer Ebene unterstützt. Der Veranstaltungskreis organisiert Veranstaltungen für alle Teilnehmenden und bildet zusätzliche Aktivierungsforen, zu denen weitere Interessenten eingeladen werden. Dort werden Aktionskreise gebildet, in denen die besprochenen Ideen umgesetzt werden. 
  3. Realisierungsphase: abgeleitet aus dem Projektplan werden einzelne Inhalte bearbeitet und erforscht. Hierzu gehören regelmäßige Treffen und gegebenenfalls die Erweiterung durch weitere Interessenten, sowie Expertinnen und Experten.
  4.  Integrationsphase: Nun werden die Ergebnisse präsentiert und der Prozess als Ganzes reflektiert. Alle entstandenen Lösungen werden festgehalten und ein Netzwerk bildet sich, das weiterhin zu dem Thema forschen kann und Informationen sowie Erkenntnisse für alle bereitstellt.


Das ist zu beachten

Die Arbeit in den einzelnen Kreisen muss kontinuierlich und nachvollziehbar sein, sowohl in Bezug auf die Arbeitsschritte als auch auf die produzierten Ergebnisse. Für das gesamte Netzwerk ist es während aller Prozessschritte wichtig, die eigenen Schritte zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern.


Ergebnis

Es entstehen Ideen zur Lösung von komplexen Problemen und konkrete Handlungsempfehlungen.