Wisdom Council (Bürgerrat)

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Kleingruppe
Partizipationsmodus: Deliberativ


Anlass

  • Herauskristallisieren eines Lösungsansatzes
  • Ausbildung eines gemeinsamen Standpunktes zu einem wichtigen Thema


Beschreibung

In einem Bürgerinnenrat arbeiten 12 zufällig ausgewählte Personen an einem selbstgewählten - in der Regel lokalen -  Thema mit dem Ziel, einen konsensfähigen Beschluss zu fassen.


Ursprung

Der ‚Wisdom Council‘, der ‚Rat der Weisen’ oder auch Bürgerrat genannt, basiert auf den Traditionen der nordamerikanischen Indigenen und wurde von Jim Rough, US-amerikanischer Berater für Organisationsentwicklung, zu einer neuen Methode weiterentwickelt.  


Wie

Bürgerräte beschäftigen sich mit Angelegenheiten, die sich auf das Wohlergehen der lokalen oder auch regionalen Gemeinschaft beziehen. In den Beratungen sollen durch den Austausch Lösungen für konfliktreiche Themen oder inhaltlich gegensätzliche Positionen gefunden werden. Am Ende stehen zumeist einstimmig verabschiedete Empfehlungen, die dementsprechend gut angenommen werden. 


Durchführung

Kurzerklärung

Eine einzelne Veranstaltung dauert in der Regel zwei Tage. Diese Veranstaltung kann alle vier Monate zu einem neuen Thema wiederholt werden. Für jede Veranstaltung wird ein neuer Bürgerinnenrat gebildet. Mitglieder eines Bürgerrates sind 12 per Zufallsauswahl bestimmte Personen aus der entsprechenden Organisation oder Kommune, die ein Problem lösen will.


Vorbereitung

Es bedarf einer Moderation mittels der Methode „Dynamic Facilitation“. Das bedeutet, die Beiträge der Teilnehmenden werden in vier Kategorien eingeordnet: Probleme, Lösungen, Bedenken zur Lösung, Daten und Fakten. 


Phasen

  1. Am ersten Tag wird das Thema der Veranstaltung beschlossen. 
  2. Am nächsten Tag tauschen sich die Teilnehmenden über das Thema aus und sammeln Ideen, die nach Abschluss der Veranstaltung öffentlich präsentiert werden. Es ist hierbei ausdrücklich erwünscht, dass die Außenstehenden den scheidenden Bürgerräten Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge mitgeben. 
  3. Der letzte Schritt ist eine Diskussion und die Weiterentwicklung der Empfehlungen im Rahmen eines World Cafés (z. B. http://www.agonda.de/World-Cafe/world-cafe.html). 


Das ist zu beachten

Durch die Moderationsmethode soll ein fairer Umgang der Teilnehmenden untereinander gewährleistet werden.


Ergebnis

Als Ergebnis des Prozesses stehen Empfehlungen und Lösungsansätze, die von einer breiten Basis getragen werden.