Zukunftswerkstatt

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Mittelgroß bis Groß
Partizipationsmodus: Deliberativ, kollaborativ


Anlass

  • Entwicklung kreativer, neuer Ideen für ein anliegendes Problem
  • Gemeinschaftsgefühl stärken 
  • Stärkung der Selbstorganisation und der Handlungsfähigkeit aller Beteiligten


Beschreibung

Die Teilnehmenden entwickeln mithilfe einer Moderation kreative, visionäre Lösungen für aktuelle Probleme der Gemeinschaft.


Ursprung

Die Zukunftswerkstatt geht auf Robert Jungk zurück, der diese in den 1960er Jahren erfand. Beeinflusst wurde der Erfinder des Formats durch die amerikanische Kreativitätsforschung, u. a. durch das dialektisch gestaltete Brainstorming Osbornes.


Wie

In mehreren Schritten, von der Kritik über das Phantasieren bis hin zum Verwirklichen, werden mittels des Visionierens in der Gruppe Lösungen für das betreffende Thema gefunden. Die Moderation hat hierbei ein Auge auf einen achtsamen Umgang untereinander und fördert das freie Denken der Teilnehmenden.


Durchführung

Kurzerklärung

An einer Zukunftswerkstatt, die in der Regel zwei bis drei Tage dauert, können 15 bis 200 Personen teilnehmen. Diese stammen zumeist aus derselben Gemeinschaft (z. B. Verein, Gemeinde, Schule etc.).


Vorbereitung

Die Vorbereitung dient unter anderem dem Finden geeigneter Räumlichkeiten, des Termins etc.


Phasen

  1. Am Anfang gibt es zunächst eine Vorstellungsrunde. Zudem stellt die Moderation die Spielregeln vor. 
  2. Dann beginnt die Kritikphase: die Teilnehmenden können jegliche Kritik zum betreffenden Thema äußern. Die als am wichtigsten empfundenen Kritikpunkte werden in der Phantasiephase aufgegriffen. 
  3. Phantasiephase: Es werden positive Ziele und Wunschvorstellungen formuliert, aus denen Lösungsansätze entwickelt werden. Einwände oder Zweifel werden in dieser Runde nicht ausgesprochen.
  4. Die Wünsche und Ziele werden in der Verwirklichungsphase auf ihre Realisierbarkeit geprüft und entsprechend angepasst.
  5. Im Anschluss an die theoretische Zukunftswerkstatt kann eine nachbereitende Phase folgen, welche die praktische Umsetzung der Ideen begleitet. 


Das ist zu beachten

Besonders in den ersten beiden Phasen ist keine negative Kommentierung des Gesagten erlaubt, um die Kreativität der Gruppe nicht zu beeinträchtigen.


Ergebnis

Das Ergebnis sind Ideen für konkrete Schritte, wie in der Gemeinschaft mit dem Thema umgegangen werden soll. Die Verbindlichkeit der Ergebnisse kann dabei je nach Absprache mit dem Auftraggeber oder der Auftraggeberin stark variieren.