Fix my Street

Veranstaltungsdauer: Lang
Gruppengröße: Groß
Partizipationsmodus: Deliberativ


Anlass

  • Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Meldung von Problemen im öffentlichen Raum
  • Herstellung von Transparenz zu öffentlichen Anliegen und deren Bearbeitungsstand


Beschreibung

Das Format „Fix my Street“ ist ein Internetportal, bei dem Bürgerinnen und Bürger lokale Missstände oder Beschwerden direkt melden können.


Ursprung

Das Format stammt aus England und ist dort seit 2012 über die gleichnamige Internetseite verfügbar. In Deutschland gibt es das Pendant „Mark a Spot“. Bei dem deutschen Format können Straßenschäden fotografiert und anhand von GPS-Daten genau und zielgerichtet zugeordnet und gemeldet werden.


Wie

Über eine Internetseite und einen dazugehörigen mobilen Dienst (App) können lokale Probleme gemeldet werden, die dann an die zuständige Behörde weitergeleitet werden.  Das Format „Fix my Street“ berücksichtigt hauptsächlich Schäden und Vorkommnisse in Verbindung mit dem öffentlichen Straßen- und Verkehrsnetz, aber auch öffentliche Orte und Verhaltensweisen in öffentlichen Räumen sind Inhalte der Beschwerden und Meldungen.


Durchführung

Kurzerklärung

Bei Fix my Street handelt es sich um einen kontinuierlichen Prozess, der allen Nutzerinnen und Nutzern über das Internet zugänglich ist.


Vorbereitung

Grundsätzlich ist eine Internetplattform bereitzustellen mit einer Eingabemöglichkeit für Ortsangaben bzw. Verknüpfungen zu  GPS-basierten Programmen und einem Dialogfeld, in dem der Sachverhalt geschildert werden kann.  Im Vorfeld muss geklärt werden, wer wofür zuständig ist, um die Meldungen für die Bearbeitung und die Lösung des Problems an alle wichtigen Stellen weiterleiten zu können. Dafür ist es sinnvoll, die Möglichkeiten zur Eingabe des Problems vorzustrukturieren. 


Phasen

  1. Über die bereitgestellte Internetplattform oder den mobilen Service gibt man die Postleitzahl, den Straßennamen und das Stadtgebiet an, in dem das Problem aufgetreten ist und schildert den jeweiligen Sachverhalt.
  2. Über die Ortsangabe und die Einordnung der Sachlage in ein Problemfeld wird die zuständige Behörde ermittelt.
  3. Das Anliegen wird an diese Behörde weitergeleitet und anhand der Rückmeldung derselben wird der Sachstand dokumentiert.
  4. Über das gewählte Webtool können sich die Bürgerinnen und Bürger über konkrete Probleme und deren Bearbeitungsstand informieren. Die Internetplattform kann ebenfalls dazu genutzt werden, sich über eine Kommentarfunktion zu einem Problem auszutauschen, sich zu organisieren, um Lösungswege zu finden, oder sich mit lokalen Verbänden in Verbindung zu setzen, die sich mit dem jeweiligen Thema beschäftigen.


Das ist zu beachten

Durch das Format wird Bürgerinnen und Bürgern keine Lösungs- oder Entscheidungsmacht übertragen, sondern nur die Möglichkeit gegeben, ein Problem zu melden. Dies kann zu Frustrationen führen, wenn Probleme nicht oder erst nach einer langen Bearbeitungszeit gelöst werden. Zudem kann es Schwierigkeiten geben, zu ermitteln, wer auf welche Weise zuständig ist, beispielsweise in komplexen Verwaltungsapparaten, in denen Transparenz nicht leicht herzustellen ist. Die größte Effektivität dieses Formats wird daher bei einer Konzentration auf bestimmte Schwerpunkte erreicht, z. B. bei Ordnungsbeschwerden und Schadensmeldungen.


Ergebnis

Handlungsbedarf wird von Bürgerinnen und Bürgern an Verantwortliche übermittelt. Dies geschieht rein informativ, ohne einen direkten Einfluss auf die Problemlösung bzw. die Entscheidung, wie akut Probleme zu behandeln sind. In einem weiteren Schritt entsteht eine Informationsplattform zu lokalen Anliegen und ein transparenter Service über den Bearbeitungsstand bestimmter Anliegen.